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Warum ist es so schwierig oder gar unmöglich Soft Targets zu schützen?

Die Anschläge in Paris vom Freitag den 13.11.2015 haben gezeigt, wie verwundbar unsere Gesellschaft gegen Terrorangriffe ist und dass man sich dagegen so gut wie gar nicht schützen kann.

Am Freitag den 13.11.2015 ereigneten sich nahezu zeitgleich Anschläge an sechs verschiedene Stellen in Paris, darunter Restaurants, Bars, ein Konzertsaal wo zum Zeitpunkt des Anschlags ein Metal Konzert stattfand und der Außenbereich eines Fußballstadions, in dem zeitgleich ein Freundschaftsspiel zwischen Frankreich und Deutschland stattfand.

Alle vorgenannten Orte / Stellen sind sogenannte Soft Targets, die nicht oder nur bedingt dauerhaft geschützt werden können. Ein Dauerschutz ist rein aus finanziellen und vermutlich auch organisatorischen Gründen kaum möglich. Daher sind Soft Targets für Angreifer so attraktiv. Hinzu kommt, dass Restaurants, Öffentliche Verkehrsmittel, Bars, Märkte, Schulen, Universitäten, Sport- und Konzertstätten und andere Menschenansammlungen ein bevorzugtes Ziel von Terroristen darstellen, da mit einem verhältnismäßig geringen Aufwand ein größtmöglicher Schaden und eine hohe Aufmerksamkeit in den Medien generiert werden kann.

Wie kann man sich also entweder als Anwohner einer Stadt oder als Besucher (geschäftlich oder privat) gegen solche Angriffe schützen? Die Antwort müsste eigentlich lauten: „Gar nicht!“, wenn man nicht an Lebensqualität verlieren und sich von Terroristen nicht das Handeln und Leben diktieren lassen möchte. Nichtsdestotrotz ist es unter Umständen ratsam, in bestimmten Ländern, Regionen und Orten, den Aufenthalt in der Öffentlichkeit bzw. an sogenannten Soft Targets so gering wie möglich zu halten. Dies ist sicherlich für kurze (Geschäfts-) Reisen in Hochrisikoländer und –regionen ein probates Mittel, für Privatreisen in typische Urlaubsländer und –städte wie Italien / Rom, Frankreich / Paris, Spanien / Madrid, Großbritannien / London u.s.w. allerdings eher nicht geeignet; ansonsten könnte man auch gleich zuhause bleiben.

Allerdings gibt es ebenfalls für Urlaubs- und Privatreisen, einfache Handlungs- und Verhaltensempfehlungen, die ein grundsätzliches Risiko (Opfer einer Straftat oder eines Anschlags zu werden) reduzieren können. 100%ige Sicherheit kann und wir es niemals geben. So kann man aber zum Beispiel öffentliche Verkehrsmittel grundsätzlich meiden und ausschließlich einen Fahrdienst oder auch Taxen nutzen. Ein ebenfalls in bestimmten Ländern häufig ausgewähltes Anschlagsziel sind öffentliche Regierungsgebäude und –einrichtungen. Wenn man solchen Einrichtungen fern bleibt, dann schließt man ein damit zusammenhängendes Risiko schon mal von vornherein aus. In der Praxis hat sich ebenfalls bewährt, die mittelbare (Radius 2-10 m) und unmittelbare (Radius 1-2 m) Umgebung (kritisch) zu Monitoren und im Auge zu behalten. Dadurch kann man unter Umständen in seinem Umfeld bereits risikobehaftete Ereignisse in der Entstehungsphase erkennen und mit wichtigen Sekunden oder sogar Minuten Vorlaufzeit, sich einem Risiko oder einer Gefahr durch ein Entfernen vom Ort entziehen. Dies gilt übrigens nicht nur für terroristische Anschläge, sondern auch für etwaige Überfall- und / oder Diebstahlsituationen. Wie bereits vorab erwähnt: Eine 100%ige Sicherheit kann und wir es niemals geben.

Abschließend muss man Folgendes feststellen:

„Sicherheit kommt immer mit Einschränkungen!“