Outsourcing von Reisesicherheit – Prozessen und – Funktionen an externe Reisesicherheitsexperten
Kann man als Unternehmen Prozesse und Funktionen im Zusammenhang mit dem Thema Reisesicherheit eigentlich guten Gewissens komplett an einen Reisesicherheitsexperten outsourcen und trotzdem die notwendige Kontrolle behalten?
Es ist unbestritten, Outsourcing kann in vielen Fällen die Effektivität steigern und Kosten einsparen. Doch beim Thema Reisesicherheit ist es nicht zwangsläufig ratsam, ein ganzheitliches Outsourcing in Erwägung zu ziehen, es sei denn, dass man im Unternehmen keine passende Planstelle für das Thema Reisesicherheit hat und trotzdem sich dem Thema annehmen möchte oder gar muss. Dieser Blogbeitrag nimmt sich kurz dieser Thematik unter der letztgenannten Prämisse an.
Nicht selten ist die Qualität der Leistungen bei externen Spezialisten und Experten höher als beim Eigenbetrieb durch einen angelernten Travel Security Manager, der sich eigentlich um andere Bereiche primär kümmern soll/muss. Nicht selten bekommt Jemand sprichwörtlich den Hut aufgesetzt, der z.B. im Hauptjob für Interne Dienste (Reinigung, Winterdienste, Garten- und Landschaftsdienste, Werkschutz), Arbeitsschutz, Geschäftsreise oder Personal verantwortlich ist.
Für das Thema „Sicherheit auf Reisen“ müssen Experten und Spezialisten herangezogen werden, ansonsten geht die Effizienz verloren und ein gut gemeinter Ansatz versickert sprichwörtlich im Sande.
Natürlich gibt es auch Schattenseiten bei einem kompletten Outsourcing: Überlässt man wichtige Aufgaben externen Experten, Spezialisten oder Unternehmen, geht damit ein nicht zu vernachlässigender Kompetenzverlust einher. Die absolute Kontrolle und damit die Sicherheit über die qualitative Erfüllung des eigenen Leistungsanspruches legt man somit weitestgehend aus der Hand.
Letztendlich muss jedes Unternehmen selbst entscheiden, welche Prozesse abgegeben werden sollen, und welche besser nicht. In bestimmten Bereichen zwingen die eigenen limitierten Ressourcen und Potentiale jedoch schlichtweg zum Outsourcing. So ist z.B. die Informationsbeschaffung über die entsprechenden Reiseländer alleine oft nicht zu bewältigen; das Auswärtige Amt bietet eine ordentliche erste Anlaufstelle für sicherheitsbezogene Hintergrundinformationen, doch möchte man tiefer in die Analyse einsteigen, dann braucht es andere zusätzliche Quellen. Des weiteren … die notwendigen Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen von Geschäftsreisenden und Expats können aufgrund fehlender Expertise und Auslands- / Einsatzerfahrung durch angelernte Reisesicherheitsverantwortliche einfach nicht oder nur unzureichend geleistet werden. Dies sind lediglich zwei von vielen Beispielen, warum es möglicherweise besser und effektiver sein kann, sich externer Reisesicherheitsexperten zu bedienen.
Wichtig: Man darf als Unternehmen niemals die Kontrolle komplett aus der Hand geben und die Auslagerung von Sicherheitsprozessen muss grundsätzlich mit Vorsicht betrachtet und stets hinterfragt werden.
Grundsätzlich gilt: Man sollte sich als Unternehmen stets an ausgewiesene Reisesicherheitsexperten wenden, die sich ausschließlich auf das Thema Reisesicherheit bzw. „Sicher auf Reisen“ spezialisiert haben. Es gibt leider viele Sicherheitsberater, die das Thema lediglich als Zusatzdienst mit ins Angebotsportfolio aufgenommen haben, da es in der vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen hat und sich damit u.U. als Berater gutes Geld verdienen lässt. Hier gilt es als interessiertes Unternehmen die Spreu vom Weizen zu trennen … Sicherheitsfachverbände und eine kurze Recherche im Internet nach Fachartikeln, Fachliteratur / Fachbüchern u.s.w. kann hier hilfreich sein.
Googlen Sie doch einfach mal die Begriffe „Reisesicherheit“, „Leitfaden Reisesicherheit“, „Reisesicherheit Experte“, „Reisesicherheitsexperten“, „Reisesicherheitsanbieter“ und ähnliche Wortkombinationen.
Siehe auch:
http://asw-bundesverband.de/fileadmin/user_upload/leitfaden/15_05_11_ASW-Leitfaden_Reisesicherheit.pdf
http://asw-bundesverband.de/themen/