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Kann man die Überlebenschancen in Verbindung mit einem Flugzeugabsturz irgendwie positiv beeinflussen?

Viele stellen sich die Frage, ob ein Flugzeugabsturz automatisch für alle Passagiere fatale Folgen haben muss bzw. haben wird?

In der Tat gibt es Verhaltensmaßnahmen, die einen Rückschluss darauf zulassen, dass man durchaus einen Einfluss auf die Überlebenschancen bei einem Flugzeugabsturz nehmen kann. Diese Schlussfolgerungen sind natürlich rein theoretischer Natur.

Aviation Experten haben sich die Unfallstatistiken der Flugzeugabstürze von Linienflügen (Commercial Airlines) der vergangenen 10 Jahre einmal näher angeschaut. Sie sind zu dem Rückschluss gekommen, dass man einen Flugzeugabsturz mit einer 40% höheren Wahrscheinlichkeit überleben kann, wenn man im hinteren Teil des Flugzeugs sitzt. Die vermeintlich beste Sitzplatzposition ist im hinteren Flugzeugbereich, am Gang und in der Nähe eines Notausgangs.

Da First & Business Class Bereiche in der Regel immer im vorderen Flugzeugbereich zu finden sind, könnte man ebenfalls den Rückschluss ziehen, dass das Überleben eines Flugzeugabsturzes in der günstigeren Economy Class wahrscheinlicher ist, als in den teureren Bereichen der First & Business Class.

Es ist erwiesen, dass Flugzeuge bei Abstürzen und Notlandungen in der Regel mit dem Bug zuerst aufsetzen.

Übrigens: Der Flugschreiber wird in den meisten großen Flugzeugmodellen im Heck verbaut. Das hat sicherlich zum einen rein bauliche bzw. mechanische Gründe, zum anderen aber ist das Heck bei einem Crash fast immer der Platz, wo die geringsten Einwirkungen von Beschleunigung, Feuer, mechanischer Belastung oder korrosiver Flüssigkeiten wie Hydrauliköl oder Kraftstoff zu erwarten sind.

Vor- und Nachteile verschiedener Sitzplatzpositionen in einem Flugzeug

Notausgang: Hier hat man i.d.R. mehr Beinfreiheit, im Notfall ist man schneller draußen, allerdings darf man dort weder seine Tasche noch seine Jacke/Sacko (während Start und Landung) positionieren bzw. ablegen.

Flugzeugmitte (Tragflächenbereich): Hier befindet sich der vermeintlich ruhigste Bereich, da hier der Schwerpunkt der Maschine liegt. Insbesondere beim Wechseln der Flughöhe im Steig- oder Sinkflug kippt hier das Flugzeug am wenigsten. Allerdings ist die Sicht nach Unten durch die Tragflächen blockiert oder nur eingeschränkt möglich.

Hinterer Flugzeugbereich: Hier kann es bei Turbolenzen zu intensiveren bzw. stärkeren Nickbewegungen kommen; mit zunehmender Entfernung zum Schwerpunkt (der Flugzeugmitte) erfährt man als Passagier umso größere Beschleunigungen und Bewegungen. Dies kann man durchaus mit einer Wippe auf einem Spielplatz vergleichen: Je weiter man am Ende sitzt desto intensiver sind die Auf- und Abbewegungen. Je länger der Jet ist, umso stärker fallen die Bewegungen am hinteren Ende aus. Des weiteren sind im hinteren Flugzeugbereich i.d.R. die Toiletten platziert. Man muss sich also auf Langstrecken damit arrangieren, dass es durchaus zu Warteschlangen von Passagieren vor den Toiletten kommen kann; den ein oder anderen stört es mehr oder weniger. Sollten die Triebwerke am Heck angebracht sein dann kann es dort ebenfalls recht laut werden.

Vorderer Flugzeugbereich: Hier fallen die Nickbewegungen und Turbulenzen erfahrungsgemäß moderater aus. Das ist unter anderem auch einer der Gründe, warum Business & First Class Sitze sich in den meisten Flugzeugen im vorderen Bereich befinden; man hat in der Regel einen ruhigeren Flug. Ein weiterer erfreulicher Aspekt ist, dass man nach der Landung als Erster das Flugzeug wieder verlassen kann.