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Global Terror Index – Ein Anstieg von 80% gegenüber dem Vorjahr

Dem aktuellen Global Terror Index des in London ansässigen Institutes of Economics and Peace (IEP) ist zu entnehmen, dass die weltweite Zahl der Terroropfer um 80 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist.

Die fünf gefährlichsten Länder im Zusammenhang mit Terrorismus werden dort wie folgt aufgeführt: Afghanistan, Irak, Nigeria, Pakistan und Syrien.

Dem Bericht zufolge fielen insgesamt fast 33.000 Menschen im Jahr 2014 Terroranschlägen zum Opfer. Ein Anstieg von gut 80% gegenüber dem Vorjahr 2013.

Die Terrororganisationen Boko Haram und der Islamischer Staat (IS/ISIS) sind demzufolge für mehr als die Hälfte der Terroranschläge und Tote verantwortlich. Etwas mehr als 6.500 Menschen wurden von Boko Haram und ca. 6.100 von IS getötet.

Irak ist mit knapp 10.000 Toten am stärksten vom Terror betroffen, gefolgt von Nigeria mit etwas mehr als 7.500 Toten.

Mehr als ¾ aller registrierten Todesfälle und fast 2/3 aller bekannten Terrorangriffe fallen auf die Länder Afghanistan, Irak, Nigeria, Pakistan und Syrien.

In westlichen Industrienationen verüben hauptsächlich Einzeltäter oder kleine Gruppierungen terroristische Anschläge, so wie zuletzt in Paris / Frankreich. Sie waren in den vergangenen zehn Jahren für fast ¾ aller Todesfälle verantwortlich.

Die Anzahl der Länder mit mehr als 500 Anschlagstoten hat sich mehr als verdoppelt; hierzu gehören u.a. Somalia, Ukraine, Jemen, Zentralafrikanische Republik, Süd-Sudan und Kamerun.

Steve Killelea, Direktor der Organisation IEP trifft im vorgenannten Bericht folgende Aussage: „Im Westen korrelieren sozioökonomische Faktoren wie etwa Jugendarbeitslosigkeit und Drogenkriminalität mit Terrorismus. In Nicht-OECD-Ländern gibt es eine stärkere Beziehung zwischen Terrorismus und andauernden Konflikten, Korruption und Gewalt. Zehn der elf am meisten vom Terrorismus betroffenen Länder haben auch die höchsten Raten an Flüchtlingen und Vertriebenen. Im Westen sind es einzelne Extremisten oder kleine Gruppierungen, die auf eigene Faust zuschlagen und für die meisten Toten verantwortlich sind.“

Die wirtschaftlichen Kosten des globalen Terrorismus steigen von Jahr zu Jahr und ein Ende ist nicht absehbar. Für das Jahr 2014 werden die Kosten von Experten auf ca. US$ 53 Mrd. geschätzt; die Kosten liegen somit um fast das zehnfache höher, als noch im Jahr 2000.