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Gefahr durch kriminelle Taxifahrer bzw. kriminelle Taxigesellschaften für Reisende

Ein etwas anderer Blogbeitrag: Es ist der Tag Ihrer Abreise in den Urlaub oder auf eine Geschäftsreise. Sie bestellen sich ein Taxi zu einer bestimmten Uhrzeit nach Hause, um pünktlich zum Check-in am Flughafen zu sein. Ihr eigenes Fahrzeug wollen Sie nicht über mehrere Tage oder gar Wochen im teuren Parkhaus am Flughafen parken, wo der (angefangene) Tag schon mal gut und gern EURO 25,00 kosten kann.

Ihr bestelltes Taxi ist pünktlich an Ihrer Adresse und steht für Sie bereit. Sie verlassen das Haus, verstauen Ihre Koffer und Taschen im Kofferraum des Taxis und ab geht es Richtung Flughafen. Auf dem Weg verwickelt Sie der nett-wirkende Taxifahrer in ein Gespräch und fragt Sie natürlich auch wohin denn die Reise geht, wie lange Sie fernbleiben und ob es in den Urlaub oder auf eine Geschäftsreise geht. Nett wie Sie sind antworten Sie auch wahrheitsgemäß und geben dem fremden Taxifahrer nützliche Informationen und Details. Spätestens am Ende der Fahrt weiß der für Sie eigentlich Fremde, dass Sie für eine bestimmte Dauer von zu Hause weg sein werden und das Ihr Haus & Hof gänzlich unbewohnt ist. Diese wertvolle Information wird von dem Taxifahrer an kriminelle Einbruchprofis entweder gegen einen Pauschal- bzw. „Vermittlungsbetrag“ oder gegen eine „Erfolgsbeteiligung“ weitergereicht. Die professionelle Einbrecherbande hat nun alle Zeit der Welt den Einbruch zu planen und zu vollziehen, ohne Angst haben zu müssen, dass die Hausbesitzer bzw. die Bewohner vorzeitig zurück nach Hause kommen.

Sie kommen nach dem Urlaub bzw. nach der Geschäftsreise zurück nach Hause und finden ein ausgeräumtes Haus bzw. eine ausgeräumte Wohnung vor. Das Entsetzen ist groß und Sie können sich nicht vorstellen, wie es dazu kommen konnte. Es wusste doch keiner, dass Sie ein paar Tage nicht zu Hause sein würden … oder doch?

Sie denken, das klingt eher nach einem schlechten Krimi oder „Tatort“?!

Weit gefehlt, das kommt öfter vor als man es zunächst vermuten möchte.

Manche mögen sich nun die Frage stellen, was es mit dem Thema Reisesicherheit zu tun hat?! Durchaus sehr viel, denn einer der Reisesicherheitsaspekte umfasst unter anderem den Bereich „Absicherung von Haus & Hof während der Abwesenheit“; siehe dazu in meinem HANDBUCH REISESICHERHEIT auch Kapitel 4.2 ab Seite 106.

Es ist äußerst wichtig, dass man sich ebenfalls im Rahmen eines ganzheitlichen Reisesicherheitsmanagements darüber Gedanken macht, wie man sich auch vor solchen Gefahren bzw. Risiken bestmöglichen schützen kann.

Aus der Praxis hat sich Folgendes bewährt:

– Lassen Sie sich von Familienmitgliedern oder Freunden zum Flughafen bringen.
– Nutzen Sie ausschließlich Taxigesellschaften und Taxifahrer die Sie persönlich kennen und vertrauen. Natürlich gibt auch dies keine 100%ige Sicherheit, dennoch reduzieren Sie das Restrisiko erheblich.
– Falls Sie dennoch mit einem Taxi zum Flughafen fahren möchten oder müssen, so vereinbaren Sie einen anderen Abholort und nicht Ihre richtige Privatanschrift. Es mag hilfreich und empfehlenswert sein, mit den Koffern und Taschen ggf. einige Meter zu einem festen Taxistand zu gehen oder ein Taxi zu einer Anschrift ggf. 50 oder 100 m von Ihrer Anschrift entfernt zu bestellen.
– Auf jeden Fall sollten Sie Fremden keinerlei Details und Informationen zu Ihrer Reise und zur Dauer der Abwesenheit geben!

Die vorgestellten Handlungsempfehlungen sind natürlich kein Garant, dass Ihnen während der Abwesenheit das eingangs Beschriebene nicht auch widerfahren könnte, dennoch reduzieren Sie dadurch durchaus das Restrisiko, welches immer vorhanden sein wird.