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Flugzeugabsturz Metrojet 7K9268: Sind strengere Sicherheitskontrollen notwendig?

Strengere Sicherheitskontrollen an Flughäfen

Wurde der Absturz des Metrojet 7K9268 durch einen Terroranschlag herbeigefügt? War in dem Flugzeug eine Bombe versteckt und wurde diese kurz nach dem Start zur Explosion gebracht? Immer mehr Details deuten darauf hin; die Ermittlungen sind allerdings derzeit noch am Laufen. Auf der Blackbox sollen angeblich Explosionsgeräusche zu hören sein, so wird von zahlreichen Medien jüngst berichtet.

Die allumfassende Frage lautet nun: Müssen die Sicherheitsmaßnahmen an Flughäfen weltweit verschärft werden? Kann durch solche strengeren Sicherheitsmaßnahmen ein vergleichbarer Anschlag verhindert werden?

Die USA haben diese Frage bereits beantwortet. Als Reaktion auf den Terrorverdacht verschärft die US-Regierung die ohnehin strengen Sicherheitsvorkehrungen für Flüge in die USA nochmals stark. Es soll eine „Serie an vorübergehenden Verschärfungen“ unter anderem auch für das Handgepäck geben. Zusätzlich soll die Kontrolle der Fracht von Flugzeugen ausgeweitet werden.

Wichtig für uns hier in Europa: Wir müssen und sollen entsprechend mitziehen und ähnliche temporäre zusätzliche Sicherheitskontrollen und Schutzmaßnahmen erhöhen.

Als möglicher Zeitrahmen in dem diese Zusatzkontrollen durchgeführt werden sollen, wird gesagt, dass diese mindestens bis zum Abschluss der Untersuchungen zum Absturzgrund andauern sollen.

Im Zusammenhang mit dem Handgepäck heißt es aus offiziellen Quellen: “Viele weitere Gegenstände werden nicht mehr im Handgepäck erlaubt sein. Weit mehr als es momentan der Fall ist.”

Wird nun also eine neue “Sicherheitsrunde” eingeläutet?

Bereits jetzt ist ein erhöhtes bzw. zusätzliches Kontrollieren von Fluggästen zu verzeichnen. Gemäß einer neuen EU Sicherheitsrichtlinie für die Fluggastkontrolle werden nunmehr seit September 2015 in etwa 10% der Fluggäste mit einem Teststreifen auf Sprengstoffrückstände untersucht.

Wurde früher fast ausschließlich nach größeren Mengen Sprengstoff gesucht, so sucht man heute auch nach geringeren Mengen. Die Attentäter haben mittlerweile auch dazugelernt, so dass ein Umdenken auch bei den Sicherheitskontrollen erfolgen muss.

Das Hauptproblem sehe ich persönlich allerdings nicht an europäischen oder westlichen Flughäfen, sondern an Flughäfen in Entwicklungs- und Dritte Welt Ländern. Bereits in einem Fachartikel aus dem Jahr 2005 hatte ich berichtet, dass die Schwachstelle ganz klar den Flughäfen in Entwicklungs- und Dritte Welt Ländern zuzuordnen ist. Dieses resultiert aus schlecht ausgebildeten (Sicherheits-) Personal, mangelnde Wartung technischer Geräte, Korruption – und die Gefahr, dass Airport-Mitarbeiter von Terror-Organisationen als Unterstützer angeworben werden können.
Wir müssen als Vertreter der westlichen Welt, die zweifelsfrei ein erhöhtes Verständnis und auch Know-how in Sachen Sicherheitsstandards hat, den anderen Ländern helfend unter die Arme greifen, wollen wir die Sicherheit auf unserem Gebiet und Territorium garantieren. Einzig allein bei uns die Sicherheit zu erhöhen wird nicht das grundsätzliche Problem lösen, so wie es leider der Zwischenfall beim Flugzeugabsturz Metrojet 7K9268 erneut gezeigt hat.