4 Phasen einer Flugzeugentführung: Richtiges Verhalten kann Leben retten
Richtiges Verhalten in allen 4 Phasen einer Flugzeugentführung trägt wesentlich zum bestmöglichen Überstehen bei
Phase (1) – Übernahme des Flugzeuges
Flugzeugentführer erscheinen im Vorwege i.d.R. als ruhig und freundlich. Ihr Verhalten ist aber meistens alles andere als rational geprägt.
Seien Sie wachsam: Weitere Flugzeugentführer könnten versteckt unter den anderen, regulären Passagieren verstreut sein.
Bleiben Sie ruhig und üben Sie Einfluss auf Ihre Mitreisenden aus, ruhig zu bleiben.
Flüstern oder sprechen Sie nicht mit Ihren Mitreisenden.
Spielen Sie nicht den Helden.
Phase (2) – Bekanntgabe der Flugzeugentführung
Folgen Sie den Anweisungen und Forderungen der Flugzeugentführer.
Sollte ein Reisepass von Ihnen verlangt werden, so händigen Sie Ihren Touristenreisepass aus.
Flugzeugentführer (vor allem arabischer Herkunft) suchen sich i.d.R. US-Staatsangehörige, Israelis, Diplomaten oder andere Behördenvertreter aus den Passagieren heraus. Seit dem Irakkonflikt sind auch britische Staatsangehörige zunehmend gefährdet.
Üben Sie keinen Widerstand aus.
Phase (3) – Phase der Verhandlungen
Mischen Sie sich unter die anderen Fluggäste.
Melden Sie sich nicht freiwillig, um als Sprecher oder Vertreter für andere Mitreisende aufzutreten.
Merken Sie sich die Anzahl der Sitze, Reihen und Fenster zwischen Ihnen und dem nächstgelegenen (Not-) Ausgang.
Seien Sie wachsam und aufmerksam; fordern Sie die Flugzeugentführer nicht körperlich oder verbal heraus.
Trinken Sie keinen Alkohol.
Vermeiden Sie Augenkontakt mit den Flugzeugentführern.
Wenn Sie die Sprache der Flugzeugentführer sprechen, behalten Sie es für sich und zeigen Sie es nicht.
Fangen Sie keine Unterhaltung mit den Flugzeugentführern an und vermeiden Sie Diskussionen.
Geben Sie nicht freiwillig und unaufgefordert Informationen an die Flugzeugentführer.
Sollten Sie befragt werden, so halten Sie Ihre Antworten kurz und knapp, vermeiden Sie sich zu politischen oder religiösen Sachverhalten zu äußern und sprechen Sie ruhig und langsam.
Internationale und militärische Themen sollten zusätzlich vermieden werden.
Stimmen Sie niemals irgendwelchen Anschuldigungen und Vorwürfen zu, die u.U. gegen Sie oder Ihrem Herkunftsland erhoben werden.
Spielen Sie die Bedeutung Ihres Jobs, Ihre Position in Ihrem Unternehmen und Ihre Reise herunter.
Sagen Sie stets, dass Sie als Tourist reisen.
Proben Sie mehrfach gedanklich, was Sie im Falle einer Befreiungsaktion tun müssen/würden.
Möglicherweise können Sie durch Ihren Ehering oder ein Familienfoto an das natürliche Menschenverständnis bei dem einen oder anderen Flugzeugentführer appellieren.
Denken Sie stets daran: Lebend sind Sie für die Flugzeugentführer von größerem Nutzen als tot.
Phase (4) – Problemlösung: Eingehen auf die Forderungen oder Befreiung
Sollten Sie von einem Sondereinsatzkommando vorzeitig befreit werden, so nutzen Sie die Möglichkeit, dem Sondereinsatzkommando hilfreiche Informationen zu geben, damit auch die restlichen Fluggäste sicher und erfolgreich befreit werden können. Details bzgl. der Terroristen und Flugzeugentführer, deren Verhaltensweisen und Informationen über die besondere Situation im Flugzeug könnten für eine weitere Befreiungsaktion hilfreich sein.
Sollte es im Flugzeug zu einem Schusswechsel kommen, so bleiben Sie geduckt in Ihrem Sitz und behalten Sie Ihren Kopf unten; egal was passiert. Das Sondereinsatzkommando könnte Sie sonst ggf. irrtümlicherweise für einen zusätzlichen Flugzeugentführer („Schläfer“) halten.
Befolgen Sie allen Anweisungen des Sondereinsatzkommandos.
Verlassen Sie nicht Ihren Sitz, bis man Sie dazu auffordert.
Heben Sie keine herumliegenden Waffen auf.
Sobald man Sie zum Verlassen des Flugzeuges auffordert, lassen Sie Ihr Handgepäck zurück und bewegen Sie sich zügig und diszipliniert zur zugewiesenen Safety Zone außerhalb des Flugzeuges.