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Immer wieder treiben Berichte über Flugzeugunfälle Reisenden den Angstschweiß auf die Stirn. Natürlich ist jedem geläufig, dass Flugzeuge zu den sichersten Verkehrsmitteln überhaupt gezählt werden. Doch das mulmige Gefühl bleibt – manchmal auch zurecht. Denn in vielen Ländern sind Unglücke im Luftverkehr nahezu an der Tagesordnung. Gerade deshalb ist die Wahl der richtigen Airline besonders wichtig. Plant man eine Reise, ist das Angebot an Fluggesellschaften groß. Doch besonders im Zeitalter der Billig-Airlines muss man einige wichtige Aspekte beachten, soll der Flug nicht zu einem gefährlichen Abenteuer werden.

Innereuropäische Flüge und Schwarze Liste

Bei Interkontinentalflügen kann der Reisende nicht viel falsch machen, was die Wahl eines sicheren Anbieters anbelangt. Durch die strenge Überwachung des Luftverkehrs durch die EU werden bekannte Problem-Airlines in Europa weitgehend ausgeschlossen. Denn jede Fluggesellschaft, die im Europäischen Luftraum operieren will, muss den geltenden Sicherheitsstandards entsprechen. Wird eine Airline als unsicher befunden, weil sie diesen Anforderungen nicht gerecht wird, findet sie sich auf der sogenannten Schwarzen Liste der Europäischen Kommission wieder. Allen dort aufgeführten Fluggesellschaften ist der Betrieb im gesamten europäischen Raum untersagt. Manchen Gesellschaften erlaubt die EU wiederum nur einen beschränkten Betrieb.

Besonders afrikanische und südamerikanische, aber auch asiatische Fluggesellschaften sind von diesem Verbot betroffen. So ist beispielsweise allen Airlines aus Kasachstan, Afghanistan, Kirgistan sowie Indonesien und den Philippinen der Flugbetrieb in der EU untersagt. Auch südamerikanische und afrikanische Fluggesellschaften wie die aus Angola, Benin, Kongo, Mosambik oder Sudan sind dort gelistet.

Internationale Rankings als wichtiges Indiz

Anders sieht es mit Flugreisen außerhalb der EU aus. Wer auf dem asiatischen, afrikanischen oder südamerikanischen Kontinent unterwegs ist, kommt häufig nicht um kritische Fluggesellschaften herum. Hierbei können vor allem Statistiken helfen, die Sicherheit von Fluggesellschaften einzuschätzen. Auch wenn sich diese Untersuchungen meist auf Vorfälle der Vergangenheit beziehen, sind sie ein wichtiges Indiz dafür, wie ernst es einer Airline mit der Sicherheit seiner Flugzeuge und Passagiere ist.

Eine besonders populäre und oft zitierte Statistik ist jene des Unfalluntersuchungsbüros JACDEC (Jet Airliner Crash Data Evaluation Centre), welche jedes Jahr veröffentlicht wird. Besonders hier wird deutlich: Europäische Fluggesellschaften gehören zu den sichersten der Welt. Doch während sich in Afrika viel auf dem Gebiet der Flugsicherheit tut, lassen vor allem russische Fluggesellschaften häufig zu wünschen übrig. Veraltete Maschinen und eine schlechte Infrastruktur sind die Hauptursachen, weshalb diese im internationalen Vergleich immer wieder verheerend abschneiden.

Fazit: Einige Faustregeln helfen

Einige Faustregeln sollte jeder Reisende bei der Wahl des Fluganbieters berücksichtigen. Grundsätzlich gilt: Nonstop-Flüge sind sicherer als Via-Flüge. Denn statistisch betrachtet ereignen sich die meisten Unfälle während der Start- und Landephase. Auch ist es ratsam, große Flugzeuge zu bevorzugen. Mit steigender Passagierzahl steigt in der Regel auch das Sicherheitsniveau des Flugzeuges. Einen besonderen Blick sollte man jedoch vor allem auf das durchschnittliche Alter einer Flotte werfen. Je älter die Flugzeuge einer Fluggesellschaft sind, desto größer ist auch deren Risikopotential. Veraltete Flugzeuge sind die häufigste Ursache für Flugunglücke. Wer sorgsam bei der Auswahl der Airline ist, kann böse Überraschungen in luftiger Höhe großteils vermeiden.