Internationale Reisen sind für viele Unternehmen fester Bestandteil des geschäftlichen Alltags. Ob zu einer Messe nach Madrid oder einem Geschäftstermin nach London, die Globalisierung hält in allen Branchen Einzug, und das nicht nur bei Großunternehmen. Auch Klein- und mittelständische Unternehmen sind überall auf dem Globus unterwegs, wenn es ums Geschäft geht. Dabei lässt die Vorbereitung derartiger Reisen jedoch oft zu wünschen übrig, meist auf Kosten der Sicherheit des Reisenden.
Nachholbedarf des Mittelstandes
Besonders kleinere Unternehmen verkennen häufig die Dringlichkeit intensiver Vorbereitungen, vor allem wenn Reisen ins Ausland relativ selten sind. Während bei Großunternehmen meist feste Prozesse zur Gewährleistung der Reisesicherheit implementiert sind, werden umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen von kleineren Unternehmen häufig als unnötig kostspielige Luxusinvestition betrachtet. Jedoch kann eine derartige Leichtfertigkeit die Beteiligten im schlimmsten Falle teuer zu stehen kommen. Ist das Kind erst einmal in den Brunnen gefallen, wird es schwer, Versäumtes wieder wett zu machen. In jedem Land lauern unzählige Gefahren, die nicht nur den Erfolg der Unternehmung, sondern auch das Leben und die Gesundheit des Reisenden gefährden können.
Der Teufel steckt im Detail
Es sollte selbstverständlich sein, sich vor Antritt einer Reise über die wichtigsten sicherheitsrelevanten Fakten des entsprechenden Ziellandes im Klaren zu sein. Hierzu gehören nicht nur aktuelle Ereignisse und Entwicklungen, sondern auch Kultur und Religion sowie soziale und politische Strukturen. Doch Fälle der letzten Jahre zeigen, dass sich viele Reisende erschreckend wenige Gedanken um die eigene Sicherheit machen, weder vor noch während der Geschäftsreise. Dabei kann bereits eine kleine Unachtsamkeit genügen, um sich in einer äußerst prekären Situation wiederzufinden. Mehr als das Bemühen um Schadensbegrenzung bleibt den Beteiligten dann oft nicht mehr übrig. Immer wieder kommt es auf Geschäftsreisen zu unerwarteten Zwischenfällen, mit teils katastrophalem Ausgang für die Betroffenen. Dabei können schon geringfügige präventive Maßnahmen helfen, ein Mindestmaß an Sicherheit zu gewährleisten.
Nationale Gefahren erkennen und richtig interpretieren
Laienhafter Schwarz-Weiß-Blick und emotionsgesteuerte Hysterie sind allerdings der falsche Weg, um den Gefahren einer Geschäftsreise zu begegnen. Eine möglichst objektive Betrachtung der landesspezifischen Situation ist grundlegend für eine fundierte Risikobewertung der anstehenden Unternehmung. Dabei sollte man sich nicht zu sehr durch Hören-Sagen und mediale Berichterstattung beeinflussen lassen. Doch eines ist natürlich klar: Wird das Risiko einer Reise zu hoch eingeschätzt oder ist die Sicherheitslage zu unübersichtlich, sollte von einem Reiseantritt abgesehen werden, bevor man am Ende das Nachsehen hat.
Weitblick haben und vorbereitet sein
Gründliche Vorbereitungen und angemessene Vorsicht sind ein gutes Rezept, um den Erfolg einer Auslandsreise, zumindest aus sicherheitspolitischer Sicht, bestmöglich zu gewährleisten. Auch wenn Vorsichtsmaßnahmen oft zeitaufwändig und kostspielig sind, sollte man an diesem wichtigen Punkt nicht sparen. Denn eine gesunde Sicherheitskultur kann dem Unternehmen im Ernstfall hohe Kosten ersparen und bedeutet einen Mehrwert für alle Beteiligten.