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Weltweit beschäftigen sich viele Organisationen mit der Thematik der Reisesicherheit oder eng verwandten Themengebieten. Sowohl auf nationaler als auch auf internationale Ebene sind diese Ansprechpartner für betroffene Unternehmen und fester Bestandteil in politischen Diskussionen und Entscheidungsfragen.

Luftsicherheit als weitverbreiteter Interessenschwerpunkt

Vor allem als Reaktion auf die Anschläge des 11. Septembers 2001 hat sich auf der Verbandsebene weltweit sehr viel getan. Während in den USA Verbände mit dem Schwerpunktthema Reisesicherheit schon lange etabliert sind, zogen in den letzten Jahrzehnten viele andere Länder nach. Neben der Hotelbranche haben sich vor allem in der Luftfahrt einflussreiche Verbände gebildet, die sich für internationale Sicherheitsstandards einsetzen.

Besonders  einflussreich sind große internationale Vereinigungen wie die ASSA-I (Aviation Security Services Association International), welche sich aus der EASA (European Aviation Security Association) entwickelte. Sie vertritt die größten privaten Dienstleister im Flughafen- und Luftsicherheitsbereich und strebt einheitliche Qualitätsstandards im Bereich der Flugsicherheit auf internationaler Ebene an. Auch die IATA (International Air Transport Association), die als Dachverband mittlerweile rund 230 international agierende Fluggesellschaften unter sich vereint, spielt eine wichtige sicherheitspolitische Rolle. So muss jedes IATA-Mitglied nach IOSA (IATA Operational Safety Audit) zertifiziert sein. Diese Auszeichnung ist auch für Kunden ein wichtiges Indiz bei der Beurteilung der Sicherheit großer Fluggesellschaften.

Doch nicht nur auf internationaler Ebene sind Luftfahrtverbände einflussreiche Instanzen auf der wirtschaftlichen und politischen Bühne. So setzen sich in Europa die AEA (Association of European Airlines), welcher derzeit 33 Fluggesellschaften angehören, sowie die ERA (European Regions Airline Association), die sich aus  rund 60 interkontinental tätigen Anbietern zusammensetzt, für Sicherheitsaspekte und Qualitätsstandards im Luftverkehr ein.

Verbände auf deutscher Ebene

Auch in Deutschland haben sich einige Verbände etabliert, die sich mit der Thematik Reisesicherheit beschäftigen. Besonders der BTW (Bundesverband der deutschen Tourismuswirtschaft) ist herbei eine feste Größe und vertritt die Interessen der gesamten Reisebranche. Ihm gehören viele Vereinigungen aus unterschiedlichen Bereichen an. So auch der VDR (Verband Deutsches Reisemanagement e.V), bei welchem über 500 Unternehmen vertreten  sind und der sich im Interesse seiner Mitglieder mit den weltweiten Rahmenbedingungen für Geschäftsreisen, auch unter Sicherheitsaspekten, beschäftigt. Ein weiteres Mitglied des BTW ist der BDF (Bundesverband Deutscher Fluggesellschaften). Dieser legt wiederum einen besonderen Schwerpunkt auf die Sicherheit im Flugverkehr.

Auch im Bereich der Medizin gibt es Interessenvertreter. So setzt sich beispielsweise die DFR (Deutsche Fachgesellschaft für Reisemedizin e.V.), bis 2011 Deutscher Fachverband Reisemedizin e.V., setzt sich für die öffentliche Aufklärung über gesundheitliche Reiserisiken sowie die Qualitätssicherung bei Vorsorge und Beratung ein.

Fazit: Reisesicherheit ist überall ein brisantes Thema

Viele Anbieter aus unterschiedlichen Branchen haben die Bedeutung der Reisesicherheit erkannt und setzen sich gemeinsam für internationale Standards ein. Mit politischem Engagement und umfangreichen Qualitätskontrollen, auch im Rahmen von Zertifizierungsprogrammen, tragen sie zu einem weltweiten Sicherheitsbewusstsein in Luftfahrt, Hotel und anderen Branchen bei, auch im Interesse von Geschäftsreisenden.