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Gefahren können auf internationalen Geschäftsreisen überall lauern. Egal in welchem Land sich der Reisende befindet, Opfer einer Straftat oder eines Unfalls kann man prinzipiell überall werden. Entwicklungen der letzten Jahre konfrontieren international agierende Unternehmen jedoch mit  ganz anderen Gefahren, die bei jeder Geschäftsreise berücksichtigt werden müssen.

Auf Unvorhergesehenes vorbereitet sein

Gegen die höhere Gewalt ist keiner gewappnet: Naturkatastrophen können jeden treffen, überall und zu jeder Zeit.  Auch wenn viele natürliche Risiken in den entsprechenden Ländern bekannt sind, kommen sie doch meist unerwartet. Auch kriegerische Auseinandersetzungen oder soziale Unruhen können den Erfolg einer Geschäftsreise schnell unvorhergesehen gefährden.

Doch besonders terroristische Aktionen sind in den Medien dauerhaft präsent und rufen sich den Reisenden als allgegenwärtige Bedrohung immer wieder ins Bewusstsein. Ist man in Risikoländern wie Pakistan, Irak oder Afghanistan unterwegs, sind besondere Sicherheitsmaßnahmen zwingend erforderlich, um das Sicherheitrisiko durch terroristischen Zwischenfälle möglichst zu minimieren.

Spionage: Der unerkannte Lauschangriff

Eine in den letzten Jahren besonderes häufig diskutierte Gefahr sind Spionageangriffe auf Geschäftsreisende. Wenn überhaupt, werden sie meistens erst erkannt, wenn es bereits zu spät ist, was sie für die Opfer so unberechenbar macht. Längst sind es nicht mehr nur die klassischen Wanzen, die dem Opfer wertvolle Informationen entlocken sollen. Ein kurzer Small-Talk an der Hotelbar oder ein spontaner Wortwechsel am Bahnschalter – schnell entpuppen sich nette Gespräche zu professionell durchgeführten Spionageattacken. Social Engineering ist hierbei in aller Munde. Wer nicht entsprechend sensibilisiert ist, dem ist es kaum möglich, derartige Aktionen zu erkennen, geschweige denn zu verhindern. Besonders in Ländern wie China, Russland und den Gus-Staaten sind Spionageangriffe keine Seltenheit und stellen Statistiken zufolge ein stark zunehmendes Problem dar.

Entführungen aus unterschiedlichen Motiven

Auch die Gefahr von Entführungen darf nicht unterschätzt werden. In Ländern, in welchen die Schere zwischen Arm und Reich besonders weit auseinanderklafft,  ist das Risiko, Opfer einer Entführung zu werden, deutlich erhöht. Besonders Länder wie Kolumbien, die Philippinen, Brasilien und die Gus-Staaten, aber auch Krisenländer wie Irak, Jemen oder Pakistan gelten dabei als besonders risikobehaftet. Jedes Jahr werden weltweit bis zu 1500 Entführungen von Geschäftsreisenden registriert, die Dunkelziffer wird jedoch als sehr viel höher eingeschätzt.

Vermehrt kommen auch deutsche Staatsbürger in den Fokus von Entführungen. Nicht immer geht es den Tätern um Lösegeld. Vielerorts werden gezielt westliche Reisende aus extremistischer Motivation heraus entführt, um beteiligte Organisationen und Regierungen unter Druck zu setzen und zu terrorisieren.

Fazit: Keine Patentlösung

Für unerwartete Zwischenfälle gibt es leider keine Patentlösung. Doch auch wenn sich die Krisenintervention immer den individuellen Gegebenheiten anpassen muss, sind allgemeine Notfallpläne meist sehr hilfreich und können im Zweifel Leben retten. Gesunde Vorsicht und ein gutes Krisenmanagement sind neben intensiver Sensibilisierung und präventiver Planung der einzig effektive Weg, sich vor diesen Gefahren zu schützen.