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Wer im Ausland unterwegs ist, sieht sich vielen Gefahren ausgesetzt. Doch wird man als Ausländer identifiziert, kann das die bestehenden Risiken um ein Vielfaches erhöhen. Nicht in allen Regionen der Welt gelten Europäer als gerngesehen – vielerorts ist es die Nationalität oder auch der unverhältnismäßige Wohlstand, der westliche Reisende zu beliebten Zielen für Kriminelle macht. Low Profile ist die richtige Strategie, um so wenig wie möglich aufzufallen. Dabei sollte man gründlich sein, denn bereits der kleinste Fehltritt kann die zweckmäßige Tarnung verraten.

Low Profile als effektive Schutzmaßnahme

Ein Ausländer lässt sich meist sehr schnell erkennen: An der Kleidung, der Sprache oder an allgemeinen Umgangsformen – Das Handeln in seiner Gesamtheit signalisiert Außenstehenden schnell, dass man kein Einheimischer ist. Das kann besonders dann gefährlich werden, wenn sich bestimmte Aggressionen oder Straftaten explizit gegen einzelne Nationalitäten oder Ausländergruppen richten. Deshalb gilt es, verräterische Indizien, vor allem im öffentlichen Raum, möglichst zu vermeiden. Das kann den Reisenden vor unangenehmen Belästigungen, aber auch vor gefährlichen Übergriffen bewahren.

In manchen Regionen ist es zwingend notwendig, inkognito zu reisen, will man seine Reise unbeschadet abschließen. Doch es bedarf gründlicher Planung, wenn man seine wahre Identität verbergen will. Auch wenn es in mancher Hinsicht an einen hollywoodreifen Agentenkrimi erinnert: Sicherheit durch Low Profile ist nur dann gewährleistet, wenn es richtig umgesetzt wird. Bei einem verrosteten Kleinwagen mit europäischem Nummernschild war der Plan wohl kaum ausgereift genug. In manchen Ländern kann sogar der angelegte Sicherheitsgurt bereits einen Ausländer als solchen entlarven.

Am Besten reist man unsichtbar

Um das Prinzip Low Profile wirksam umsetzen zu können, muss dem Reisenden das allgemeine Auftreten der einheimischen Bevölkerung geläufig sein, damit er dieses entsprechend übernehmen kann. Das beginnt bereits bei einfachen Dingen wie der Kleidung: Knallige Farben oder knackige T-Shirt-Aufdrucke sind taktisch alles andere als förderlich. So kann es in Arabischen Ländern sogar ratsam sein, wie die Einheimischen Kaftan und eine entsprechende Kopfbedeckung zu tragen, um nicht offensichtlich als Europäer erkennbar zu sein. Auch einfache Gesten wie die Begrüßung sollte man ländlichen Gepflogenheiten anpassen. Beherrscht man die Landessprache nicht, kann es im Zweifelsfall sinnvoll sein, lieber den Einheimischen Begleiter für sich sprechen lassen.

Doch besonders bei der Wahl des Fortbewegungsmittels darf man nicht wählerisch sein. Wer mit dem Auto unterwegs ist, bietet für Angreifer ein leichtes Ziel. Ein stattlicher Mittelklassewagen in  einer ärmlichen Region lässt sofort erkennen: Das kann kein Einheimischer sein – das sieht nach Europäer aus. Ein solcher Auftritt kommt für Kriminelle einer Einladung gleich. Deshalb kann ein Weniger an Komfort und ein  Mehr an Sicherheit der bessere Weg sein, um sicher an sein Ziel zu gelangen. Einige Beulen und Kratzer an einem in die Jahre gekommenen Kompaktwagen sind oft ein einfaches, aber effektives Mittel, um Aufmerksamkeit zu vermeiden.

Fazit: Anpassung ist die beste Tarnung

Low Profile ist eine aufwändige, aber effektive Lösung, Risiken für Reisende zu verringern. Wer sich auf seinen Reisen nicht ständig hinter meterdicken Betonwänden und in schwerbewaffneten Konvois verstecken will oder kann, findet darin eine sinnvolle Alternative. Doch Vorsicht: Low Profile kann Sicherheitsmaßnahmen nicht ersetzten, sondern nur risikominimierend wirken. Es fungiert demnach nur als Teilelement eines gesamtheitlichen Reisesicherheitssystems.